Die Witterungsbedingungen in dieser Nacht waren durch Regen und Wind grenzwertig, aber nach sorgfältigem Abwägen der Bedingungen mit allen Beteiligten wurde in der Nacht zum Sonntag eine ca. 30 to schwere Kabelhilfsbrücke in der Unterführung an der Plöner Straße erfolgreich eingehoben.
Bereits zwei Tage vorher wurde die Unterführung für Fahrzeuge und Fußgänger gesperrt, um den benötigten 200 to- Kran aufzubauen. Ebenfalls im Vorfeld wurden die notwendigen Fundamente und Anrampungen der Brücke hergestellt. Nach Sperrung der Gleise und abschalten und erden bzw. kurzschließen der 15 kV-Oberleitung der Fernbahn und der 1.200 V-Stromschiene der S-Bahn begannen Samstagnacht die Arbeiten planmäßig gegen 22:15 Uhr. Der Kran hob des 22 to schwere Mittelteil der Brücke und schwenkte langsam über die Gleise. Die millimetergenaue Platzierung der Brücke auf den Auflagern wurde durch das typischen Hamburger Schietwetter zum Geduldsspiel. Gegen Mitternacht war es dann geschafft. Die Brücke lag an ihrem Ziel und die abschließenden Montagearbeiten, sowie der Anschluss an das Erdungssystem der Bahn, konnten beginnen. Die gesperrten Gleise konnten den Fahrdienstleitern pünktlich zur Betriebsaufnahme wieder freigemeldet werden.
Hintergrundinformation: Gleissperrungen auf Hauptstreckenabschnitten müssen 31 Wochen vor der Bauausführung bei der DB Netz AG angemeldet werden und sind zwingend einzuhalten. Daher werden diese Arbeiten mit allen Beteiligten genauestens geplant und minutengenau vorbereitet.
Die EDB GmbH hat im Zuge der Bauüberwachung die Vorbereitung und Durchführung der Arbeiten begleitet und dafür Sorge getragen, dass der in unmittelbarer Nähe vorbeiführende Zugverkehr auf den ungesperrten Gleisen nicht gefährdet wird und die Arbeiter vor den Gefahren aus dem Eisenbahnbetrieb geschützt sind. Darüber hinaus haben wir die Einhaltung der Vorgaben des Eisenbahnbundesamtes (EBA) hinsichtlich der Planung und Ausführung der Bauarbeiten überwacht.